Was kostet Teilzeit wirklich?
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Viele Menschen unterschätzen die wahren Kosten von Teilzeitarbeit. Auf den ersten Blick scheint es einfach: 60% arbeiten bedeutet 40% weniger Lohn. Doch die Realität ist komplexer – und teurer.
In der Schweiz wird nur der Lohn oberhalb des Koordinationsabzugs (2025: CHF 26'460) in der Pensionskasse (BVG) versichert. Dieser Abzug bleibt bei vielen Arbeitgebern gleich hoch – unabhängig vom Beschäftigungsgrad.
Beispiel: Bei CHF 85'000 Jahreslohn und 100% Pensum sind CHF 58'540 BVG-versichert. Bei 60% Pensum (CHF 51'000) sind nur noch CHF 24'540 versichert – das sind nur 42% des ursprünglichen BVG-Lohns, obwohl du 60% arbeitest!
Frauen erhalten in der Schweiz durchschnittlich 33% weniger Rente als Männer. Der Hauptgrund: Teilzeitarbeit und Erwerbsunterbrüche für Familie und Kinderbetreuung. Der Koordinationsabzug verstärkt diesen Effekt massiv.
Der Koordinationsabzug (CHF 26'460) wird bei Standard-Pensionskassen nicht ans Pensum angepasst. Bei 60% Pensum «frisst» dieser Abzug einen viel grösseren Anteil deines Lohns. Einige moderne Arbeitgeber bieten jedoch angepasste BVG-Lösungen an.
Die AHV-Rente basiert auf deinem durchschnittlichen Lebenseinkommen. Teilzeitjahre senken diesen Durchschnitt. Für die maximale AHV-Rente (CHF 2'520/Monat) brauchst du einen Durchschnitt von ca. CHF 90'720/Jahr über alle Beitragsjahre.
Ja, zum Beispiel durch: Säule 3a (steuerlich absetzbar, max. CHF 7'258/Jahr mit PK), freiwillige PK-Einkäufe, oder Investitionen in die Säule 3b.
Frag deinen Arbeitgeber, ob er den Koordinationsabzug ans Pensum anpasst. Immer mehr Firmen bieten diese Option an. Falls nicht, prüfe private Vorsorgelösungen.